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Erziehung

Wenn unser kleiner neuer Freund bei uns einzieht, hat er meist Streß hinter sich, die Autofahrt, fremde Menschen und Gerüche, nichts vertrautes.

Wir sollten die Eingewöhnung erleichtern, indem wir Ruhe ausstrahlen, einen ruhigen, möglichst überdachten Schlafplatz anbieten, der jedoch nicht in einem abgelegenem Raum sein sollte. Vielleicht kann ein Heizkissen das erste Heimweh überwinden helfen. Froh sind wir, wenn unser kleiner Freund von Anfang an gut frisst, es gibt aber Minipigs, die sogar mehrere Tage die Nahrung verweigern, hier muß besonders darauf geachtet werden, daß immer frisches Wasser zur Verfügung steht, alles andere bleibt abzuwarten, jedes Schwein hat irgendwann Hunger.

Unser Schweinchen kommt im zarten Alter weniger Wochen in unser Haus und soll möglichst schnell und ohne Streß ein wohlerzogener, sauberer Kumpel werden. Das Zauberwort dazu heißt: Konsequenz!

Aber zunächst zur Sauberkeit oder Stubenreinheit, Schweine sind von Natur aus sehr saubere Tiere (sonst hätten wir sie wohl kaum für die Wohnung gewählt). Die Exkremente setzt ein Schwein grundsätzlich am vom Futter- und Schlafplatz entferntesten Ort ab. Sieht es unser Heim als Wohnstätte an, wird es nicht einmal mehr auf´s Katzenklo gehen, dann sind nur die frische Luft und Rasen aus Schweinesicht für die Notdurft geeignet. Natürlich sollten wir sehr bald im Gefühl haben, wann Schweinchen "muß" und ihm den Weg nach draußen ermöglichen. Wer nicht zu ebener Erde wohnt, kann diese Übung mit dem Anfassen und Hochnehmen des kleinen Kerlchen verbinden, Schweine lernen sehr schnell schätzen, das dasÜbung mit dem Anfassen und Hochnehmen. notwendige und für sie artfremde Tragen auch gewisse Vorteile hat. Dazu jedoch später. Wir können unserem kleinen Zögling helfen, den richtigen Platz für´s Geschäft zu finden, indem wir ein Pfützchen aufwischen und an dem von uns bevorzugtem Ort wieder anlegen bzw. auswringen. Die eigene Duftmarke findet Minipig sehr schnell und hockt sich sofort hin. Es ist gar keine Seltenheit, das Minipigs vom zweiten Tag an stubenrein sind, jedoch gibt es auch Schweine, die länger brauchen. Der Urin und auch der Kot unserer kleinen Freunde ist bei korrekter Ernährung für uns nicht oder kaum geruchlich wahrnehmbar, das Schwein jedoch ist mit einer Supernase ausgestattet, es "verkneift" sich regelrecht eine Sauerei. Hier sind also wir gefordert, acht zu geben, wann "es" so weit sein könnte und auch den Kotplatz draußen sauber zu halten. Dieser Platz sollte anfangs sehr klein und eingezäunt sein, damit kein Fluchtversuch auftreten kann.

So wie wir vom ersten Tag an auf die Stubenreinheit trainieren, sollten wir auch die Erziehung vom ersten Tag an ernst nehmen, denn was Schweinchen nicht lernt... oder besser, was Schweinchen immer durfte, möchte Schwein ein Leben lang!

Es ist reine Geschmackssache ob wir unser Bett mit unserem Schweinchen teilen, aber ein ausgewachsenes Schwein verteidigt seinen Schlafplatz auch gegen seine liebsten Menschen, wenn sie ihm die Rangordnung nicht von Anfang an vermitteln konnten. Wenn ich also später kein ausgewachsenes Minipig im Bett haben möchte, sollte ich das kleine Ferkel auch nicht von den Vorzügen eines Bettes überzeugen. Ein Heizkissen gibt, wie gesagt, schon ein Gefühl von Geborgenheit und Nähe.

Das füttern unserer kleinen Ferkel sollte gerade anfangs aus unserer Hand bzw. den Fingern erfolgen. Dies hat mehrere Vorteile:

  • 1. Wird unser Schwein schneller zutraulich.

  • 2. Lernt unser Schweinchen, daß wir das Futter zuteilen (Rangordnung).

  • 3. Übt unser Schwein das vorsichtige fressen, es soll ja nicht beißen.

  • Unter den Bauch, dicht an den Körper nehmen, und einen Fuß fixieren, damit sie nicht wegspringen können.Über das Futter läßt sich selbst ein Wal dressieren, das nutzen wir auch für unsere Minipigs. Die Erziehung kann völlig Gewaltfrei erfolgen, wenn wir das gewünschte Verhalten mit Futter bestätigen. Natürlich ist gleichzeitig auch Lob angebracht, denn unsere Stimme steht uns ja ständig zur Verfügung, auch wenn mal kein Leckerchen in der Hand ist. Das tägliche Futter kann vorbereitet zur Verfügung stehen für Erziehungsbelobigungen, dann geben wir auch nicht zu viel.

    Wer mit seinem Minipig Ausflüge machen möchte, kann sobald als möglich seinem Liebling ein Halsband oder Geschirr (weiches Material) anlegen, immer in Verbindung mit dem höchst angenehmen Fressen. Auch kann Halsband oder Geschirr einige Tage angezogen bleiben, damit sich das Ferkel daran gewöhnt. Natürlich darf es nicht einengen oder Unfälle ermöglichen wie z.B. strangulieren. Nach einiger Zeit darf dann die Roll-Leine zum Einsatz kommen, das Ferkel sollte diese bereits aus seiner Umgebung kennen und auch das Rollgeräusch. Dann steht dem ersten Ausflug nichts mehr im Wege. Wir gehen voran und unser Schweinchen wird uns folgen, evt. unterstützt durch Leckerchen. Wenn das Ende der Leine mal erreicht sein sollte, geben wir nicht auf, sondern locken wieder in unsere Richtung und bestätigen die Ankunft unseres Minipig mit einem Leckerchen und gehen weiter. Es ist erstaunlich wie schnell die Minis lernen, daß das Halsband "spazieren" bedeutet, sie gehen nur zu gerne mit.

    Besuch sollte unser neuer Hausfreund auch bald kennen lernen, sobald er das Heim auch als seines anerkennt also nach 2-5 Tagen. Am besten ist es, wenn der Besuch gar keine Notiz vom neuen Mitbewohner nimmt, auch wenn es schwer fällt. Erst einige Zeit später kann man sich auch mit dem Schwein beschäftigen. Das hat Vorteile - das Schwein fühlt sich von Besuchern nicht bedroht und es kommt nicht auf die Idee, das es im Mittelpunkt steht. So komisch das hier vielleicht klingt, die Minis merken sehr schnell, wenn sie "Mode" sind und nutzen das stets für sich aus. Nicht wenige Schweinebesitzer bekommen kaum noch Besuch - hier im nachhinein etwas zu erklären ist müßig, lieber sollten wir von Anfang an unser Schwein wie das rangniedrigste Mitglied unserer Familie behandeln. Immer! Schweine sind sehr dominant. Immer! Dem können wir sanft aber bestimmt entgegenwirken, denn unerzogene Dominanz führt zu Kampf! Auch wenn wir die Intelligenz unserer Minipigs sehr lieben, wir sollten sie nicht unterschätzen und immer mit unserer Intelligenz dagegen halten.

    Besuche sollten wir auch machen, wenn uns Freunde einladen, dann nur noch mit Beruhigen Sie ihr Schweinchen während es auf dem Arm ist.Minipig...

    Auch hier wieder völlig unspektakulär zu Besuch gehen, nicht das Schwein geht zu Besuch, sondern wir. Es darf halt nur mitgehen. Es  ist nichts besonderes. Füttern sollten wir das Schwein nicht im Beisein von Tieren der Besucher oder der Besuchten, es könnte zu Futterneid kommen und zum "Kampfschwein".

    Schweine lassen sich von Natur aus nicht auf den Arm nehmen! Sie kennen es nicht, Nestflüchter werden von ihren Müttern nicht getragen. Wir müssen ihnen diesen Vorgang erst schmackhaft machen, also durch das Füttern an unsere Hand gewöhnen, seitlich Streicheln und dann Hochheben - es wird ein Mordsspektakel geben!!! Wer jetzt das quiekende strampelnde Ferkel absetzt, hat viel verloren. In entspannter Situation, wenn wir ruhig sind und das Schweinchen uns lange genug kennt, nehmen wir es das erste mal hoch und wenn es dann doch schreit, beruhigen wir es und füttern aus der Hand - aber setzen es nicht ab. Runter darf es erst, wenn wir mit der Situation zufrieden sind und das Schweinchen ruhig ist. So haben wir ihm erklärt, das wir bestimmen, wann etwas mit ihm geschieht und das es schreien kann soviel es will, uns beeindruckt es damit nicht. Aber unsere Minis lieben das Hochnehmen sehr schnell, es läßt sich doch immer ein besonderes Häppchen dabei ergattern und zum Schmusen ist man auch viel näher beim geliebten Menschen und so schön warm ist es bei ihm auch.So nehme ich mein Schweinchen richtig auf den Arm!

    Es kann z.B. in der regenreichen Jahreszeit nötig werden, daß Schweinchen zu putzen, wenn es von draußen mit "schwarzen Füßen" hereinkommt, diese Übung kann man ja schon bei gutem Wetter anbahnen und täglich dabei gründlicher und ausdauernder werden. Ein Leckerchen rundet diese Übung dann wieder ab.

    Unsere Schweinchen lernen unsere Stimme und Stimmung sehr bald gut kennen, schimpfen kann also auch zur Erziehung eingebracht werden, wenn man etwas nicht will. Ob es immer zum Erfolg führt, bleibe dahin gestellt, es wird der Tag kommen, wo unsere Schweinchen eine erste "Ohrfeige" brauchen. Schauen wir uns an, wie die Schweine untereinander "erziehen", so könnte man meinen, eine Boxerkarriere vor sich zu haben. Auf jeden Fall kann im richtigen Moment als Sofortreaktion ein Knuff Wunder wirken. Wichtig ist: Sofort reagieren, nicht diskutieren.

    Eine recht "humane" Methode ist das zudrücken der Schnauze, natürlich nur als Geste, nicht mit Druck, aber auch sofort und ohne Zeitverzögerung. Diese Erziehungsmethode ist bei den Hunden abgeschaut, die Mutter ruft schon ihre kleinsten Welpen auf diese Art zur Ordnung. Der Griff über die Schnauze mit unserer Hand ist dem ebenbürtig und wird auch von Schweinchen sehr gut übersetzt.

    Zusammenfassend läßt sich zur Erziehung von Schweinen sagen, daß diese sehr dominant sind und daher eine konsequente Familie um sich haben sollten, wobei aber die Familie alle Führungspositionen einnimmt und das kleine süße grunzende Schweinchen am Ende der Rangordnung platziert wird, von Anfang an. Erziehung findet im täglichen Miteinander statt und das vom ersten Tage an.

    Viel Erfolg mit ihrem Liebling!

    Auszug aus einem Brief von Frau Elisabeth Beck

    Picolino vom Forsthof, Besitzerin: Elisabeth Beck

    Picolino vom Forsthof (Picco) bei der Ringe-Übung!

    ...Picco ist nun schon fast vier Jahre alt und es ist viel passiert in der Zwischenzeit. Nur eines hat sich nicht geändert: unsere Freude an diesem liebenswerten und schlauen Kerlchen. Picco hat Fernsehen gemacht und Auftritte für Kinder. Picco kann eigentlich alles, was man einem Schwein nie zutrauen würde. Sie sehen ihn auf dem Foto bei der Ringe-Übung: Er fädelt fünf Ringe in der richtigen Reihenfolge auf, obwohl ich sie jedes Mal völlig anders und immer durcheinander auf den Boden lege.

    ...Picco hat natürlich alle Zirkusnummern drauf, die es so gibt. Klar das er auch richtig Skateboard fahren kann, also nicht nur anschieben, sondern anschieben, aufspringen und skaten.

    ...Biete ich ihm z.B. ein ihm vertrautes Requisit verkehrt herum an, z.B. ein Wägelchen, das er normalerweise schiebt, oder eine Spielzeugkiste, in die er üblicherweise seine Spielsachen einräumt, betrachtet er diese Gegenstände einen Augenblick lang, dreht sie dann sofort gezielt um und führt danach die Übung aus wie gewohnt.

    Hier finden Sie Info´s zum Seminar von und mit Fr. Beck!